Ob Rückenbeschwerden, verspannter Nacken oder Bronchitis – Senfauflagen sind ein altbewährtes Hausmittel und sehr einfach durchzuführen; sie fördern die Durchblutung und wirken lindernd, bei Kindern und Erwachsenen; bei akuten Rückenbeschwerden, täglich durchgeführt, sind sie oft der Fangopackung überlegen oder zumindest gleich effektiv. Und so geht’s:
Wir brauchen:
- Medizinisches Senfmehl aus der Apotheke
- Küchenkrepp
- 1 Geschirrtuch
- Schüssel mit heißem Wasser
- 2 Handtücher
- 1 Wärmflasche o.ä.
- Der kleine (oder große) Patient liegt im Bett. Unter ihn schieben wir ein Handtuch als Unterlage.
- Nun breiten wir ein Blatt Küchenkrepp auf einer Arbeitsfläche (Tisch) aus. Auf dieses Blatt geben wir einen gehäuften Esslöffel Senfmehl und verstreichen es dort gleichmäßig. Dann decken wir es mit einem weiteren Blatt Küchenkrepp ab.
- Nun legen wir ein Geschirrtuch in heißes Wasser und wringen es dann so aus, dass es noch gut feucht ist. Wir falten es so, dass es ungefähr den Küchenkrepp abdeckt und drücken es von oben darauf.
Das Geschirrtuch muss so feucht sein, dass es das Senfmehl und die beiden Blätter Küchenkrepp durchfeuchtet!
Wir haben jetzt also ein „Sandwich“ aus Geschirrtuch, Küchenkrepp, Senfmehl und Küchenkrepp. Diese Packung legen wir mit der Küchenkrepp-Seite auf die Haut: - – bei Rückenbeschwerden auf die entsprechende Rückenpartie
– bei einer verspannten Nacken-Schulter-Partie mittig auf den Nacken
– bei Bronchitis in täglichem Wechsel hinten zwischen die Schulterblätter bzw. vorne auf die Brust - Die Wärmflasche kommt auf die Senf-Packung und wird mit einem zweiten Handtuch auf Rücken bzw. Nacken des Patienten fixiert.
Achtung: Bei Brustauflagen lassen wir die Wärmflasche weg!
Dann decken wir den Patienten gut zu.
Bei Kontakt mit Wasser bildet sich im Senfmehl ein durchblutungsfördernder Stoff, der über die Haut wirkt. Bei allen Rückenbeschwerden und Verspannungen, die auf Wärme positiv reagieren, sind Senfauflagen sehr lindernd. Ebenso bei Bronchitis.
Die Auflage verbleibt 10 Minuten auf der Haut; allerhöchstens bis der Patient ein deutliches Brennen verspürt, dann wird sie entfernt. Es kann sein, dass bei der ersten Anwendung noch keine so deutliche Reaktion eintritt. Die Wirkung verstärkt sich, wenn die Kompresse ein weiteres Mal auf die gleiche Stelle kommt.