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2023 – Wind und Segel

Όταν δεν μπορείς να αλλάξεις τον άνεμο, ρυθμίζεις τα πανιά
Ἀριστοτέλης

Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen.
Aristoteles

Liebe Patienten, liebe Besucher,

zum neuen Jahr 2023 wünsche ich / wünschen wir Ihnen
Segen, Gesundheit, Glück –
und zwischendurch immer wieder Momente der Erholung, in denen Sie wieder bei sich ankommen, in Kraft und Ruhe zugleich!

Das alte Jahr hat dem neuen Platz gemacht. Es war geprägt von vielen Begegnungen und Erlebnissen: Anette Hirtler schied aus unserer gemeinsamen Praxis aus und orientierte sich beruflich ganz neu. Beste Wünsche für ihren weiteren Weg begleiten sie!

Seit kurzem wird mein Praxisprofil durch frischen Wind und neue Segel bereichert:

Mariana Trutsunenko, mit der die Praxis nun enger zusammenarbeitet:

Früher Profisportlerin, bietet sie ganzheitliche Gesundheitsbegleitung für Fitness und Reha. Sie coacht (Profi-)Sportler im Bereich Sportgesundheit und mentale Fitness. Herausragend ist ihre Expertise im Bereich Ernährungsmedizin: „Gesund und lecker“ ist ihre Maxime für die maßgeschneiderten Konzepte, mit denen sie nun auch die Endinger Patienten begleitet.

So haben wir mit neu justierten Segeln die Anker gelichtet; 2023 wogt uns entgegen. Es wird eine spannende Fahrt – auch für Sie.

Blicken wir nach vorne!

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Heilpraktiker am Kaiserstuhl

Rolf J. Eichmüller-Fazekas M.A.

Akupressur und Chakren: Unser Gastvortrag im Yogazentrum

„Chinesische Medizin – die Schwester des Ayurvedischen Heilens“: Unter diesem Motto versammelte sich  am Samstag, 4. Mai eine Schar interessierter Teilnehmer im Yogaraum am Marktplatz Endingen. Eingeladen hatte uns (Anette Hirtler, Rolf J. Eichmüller-Fazekas) als Referenten die Leiterin des Endinger Yogazentrums, Maja O. Kamaranda (Link zu Maja).

„Yin“, „Yang“ und „Qi“ scheinen als Begriffe allen schon geläufig zu sein; was sie wirklich bedeuten und wie sie zusammenhängen, ist jedoch nicht immer klar. Wie schade, denn dahinter steckt ein faszinierendes Konzept der Gesundheitspflege und Therapie: ganz anders als westliche Medizin, über Jahrtausende bewährt.

  • Wie funktioniert dieses Heilsystem?
  • Was haben Qi, Yin und Yang uns heute noch zu sagen?
  • Wo gibt es  Gemeinsamkeiten mit der Ayurvedischen Heilkunst?
  • Wo liegt eigentlich der Mehrwert, wenn man eine Naturheilpraxis besucht? Was gibt es nicht auf Krankenschein?
  • Welche Akupunkturpunkte stärken meine Chakren? Und wie finde ich und behandle sie?

Unser Vortrag führte ein sehr aufgeschlossenes, gespannt lauschendes Publikum in Bildern und Praxisbeispielen durch die Welt der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und die Besonderheiten eines sehr differenzierten, auf Erfahrung basierenden Heilsystems. Dabei stellten sich immer wieder Gemeinsamkeiten mit Ayurveda heraus:

  • Denken in energetischen Konzepten
  • Kenntnis von heilenden Punkten und Energiekanälen
  • Therapie von Krankheiten nach Körper-Seele-Mustern
  • stark individualisiertes Vorgehen bei der Behandlung
  • Betonung einer integrativen Therapie: Verknüpfung verschiedener Verfahren (Akupunktur, Manuelle Therapie, Akupunkt-Injektionen, biologische Infusionen, Wärmebehandlung energetischer Zonen, Ernährung, Pflanzenheilkunde, Körperübungen, Achtsamkeitstraining…) zu einer einzigen, nachhaltigen Therapie.

Gerade bei diesem letzten Punkt zeigte sich der Mehrwert in einer Naturheilpraxis, in der es diese integrative Therapie aus einer Hand gibt, aus einem Guss, bei dem sich alles aufeinander abstimmt und aufeinander bezieht: Akupunkt-Injektionen, Selbst-Akupressur, Moxibustion, Homöopathie, Manuelle Wirbelsäulen- und Gelenktherapie. 

Auf die Theorie folgte die Praxis: In einem Mini-Workshop übten wir in der Gruppe, wie man die Chakren (= ayurvedische Energiezentren) durch Akupressur selbst stärken und harmonisieren kann. Die Teilnehmer lernten dabei ca. 15 Energiepunkte zu tasten und zu behandeln. Hier ergab sich also eine direkte Beziehung zwischen Ayurveda und TCM.

Dabei machten die Kursteilnehmer die Erfahrung, dass bei der Akupressur heilende Punkte nicht nur gedrückt werden, sondern auch durch Warmreiben, Massieren, sanftes Kneifen in Verbindung mit Atmung und Achtsamkeit behandelt werden.

Im Workshop-Teil wurde auch deutlich: Chakren (Energiezentren) gliedern den Körper in energetische „Etagen“. In jeder dieser Etagen gibt es auch eine dominierende Hormondrüse, die mit dem jeweiligen Chakra zusammenhängt:

  • Kronen-chakra (Bezug zum Transzendenten) – Zirbeldrüse: Biorhythmen
  • Drittes Auge (Weisheit, analytisches Denken) – Hypophyse: Integration verschiedener Hormondrüsen im ganzen Körper
  • Kehlkopfchakra (Kommunikation) – Schilddrüse: Stoffwechsel-Management
  • Herzchakra (Fühlen, Lieben , Intuition) – Thymusdrüse Immunsystem
  • Solarplexus (Sonnengeflecht) – Nebenniere: Stress-Management
  • Nabelchakra (Emotionale Ausgeglichenheit) – Bauchspeicheldrüse: Verdauung
  • Energiezentrum Dan Tian (Erdung, Stärke) – Nebenniere: Stress-Management
  • Sakralchakra (Sexualität) und Wurzelchakra (Urvertrauen) – Keimdrüsen: Fortpflanzung

Zugleich gibt es Akupressurpunkte, die Chakra und Hormondrüse harmonisieren können. So arbeiteten wir in einem einfachen Akupressurprogramm zunächst mit einer unspezifischen Basis-Stärkung des Chakrensystems, dann mit spezifischer Akupressur von oben nach unten.

Ein besonders intensives Erlebnis, auch im Hinblick auf die Pflege der seelischen Hygiene, kann aus der Chakren-Akupressur entstehen, wenn man die Arbeit an bestimmten Energiezentren mit Affirmationen (= selbststärkenden Sätzen) verknüpft: Hierin liegt die Chance, destruktive Glaubenssätze, mit denen Menschen sich oft in ihrer Entfaltung blockieren, nach und nach zu heilen und in stärkende Faktoren umzuwandeln. Im Workshop arbeiteten wir versuchsweise mit vorgegebenen Affirmationen. Viel effektiver ist jedoch die Verknüpfung der Chakrenakupressur mit individuell entwickelten Affirmationen aus einem speziell für die Bedürfnisse der Klientin / des Klienten entwickelten Mentaltrainings. Diese intensive Arbeit mit sich selbst (in drei bis vier Sitzungen) bieten wir auch in unserer Praxis an.

Die Anwesenden erlebten sehr bunte, reiche, intensive anderthalb Stunden, die sicherlich bei manchen noch lange nachschwingen.

 

Heuschnupfen Heilpraktiker Endingen am Kaiserstuhl Therapie Allergie

Heuschnupfen: So schlimm wie noch nie?

Spaziergang durch den Frühling: Genießen, frei atmen, sich selbst wieder spüren… In einer nachhaltigen Therapie stehen Ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt.

„Heuschnupfen – jetzt hat’s mich auch erwischt!“ – Experten bestätigen: 2019 ist ein besonders anstrengendes Allergie-Jahr. Niesattacken, Luftnot und verquollene Augen überraschen auch Menschen, die bisher verschont blieben. Bleibt auch für Sie die herkömmliche Therapie unbefriedigend? Naturheilkunde bietet Durchatmen, Fitness und neue Lebensqualität, individuell für Sie optimiert.

 

Was beim Heuschnupfen passiert:

Beim Heuschnupfen schütten unsere Schleimhäute im Nasen- und Augenbereich einen Botenstoff aus, der entzündliche Abwehrreaktionen einleitet: Histamin. Die Nase schwillt zu, gleichzeitig juckt und läuft sie, unkontrollierbare Niesattacken explodieren. An den Augen kommt es oft zur Rötung, Schwellung, einem Fremdkörpergefühl (wie Sand); sie jucken und tränen.

Gefahren und Herausforderungen:

Im Laufe der Zeit weitet sich die Allergie gerne aus; die Schleimhäute reagieren auch auf Pollen oder Eiweiße, die den ursprünglichen Auslösern ähnlich sind (Kreuzallergien). Das Problem kann sich auf Hausstaub ausdehnen, dann bestehen die Beschwerden mehr oder minder das ganze Jahr über. Gefürchtet ist auch der „Etagenwechsel“: Aus Heuschnupfen wird allergisches Asthma.

Im Arbeitsalltag müssen wir fit sein. Wir müssen schnell reagieren können – beim Treffen von Entscheidungen, beim Autofahren oder bei der Bedienung von Maschinen. Aber: Es gibt keine pollenfreien Berufe. Arbeitsmediziner bestätigen, was auch wir in unserer Praxis immer wieder feststellen: Pollenallergiker fühlen sich in ihrer Lebensqualität und am Arbeitsplatz oft sehr beeinträchtigt.

Schwächen und Nachteile der herkömmlichen Mittel:

  • Antihistaminika: trotz gegenteiliger Angaben im Beipackzettel werden viele Menschen davon müde und reaktionsverzögert.
  • Cortison: Keine langfristige Lösung – die Folgeschäden können von Stammfettsucht und Vollmondgesicht über Bluthochdruck und Diabetes bis zur Depression reichen.
  • Desensibilisierung: Sie ist in der Akutsituation nicht hilfreich, sondern dauert mehrere Jahre. Sie ist nur gegen bestimmte Allergene möglich. Wird bei den vorbereitenden Allergietests auch nur ein einziges relevantes Allergen nicht erkannt, bleibt der Aufwand vergeblich.

Allergietherapie – biologisch und nachhaltig:

Der Königsweg einer Allergietherapie, wenn sie nachhaltig wirken soll, führt immer über eine individuelle, Ihnen angepasste Auswahl der Mittel und Verfahren. Diese richtet sich z.B. nach der Schwere der Erkrankung, den bisherigen Therapien, der Stärke der Augen- oder Lungenbeteiligung, dem Vorliegen weiterer Allergien und nicht zuletzt der konkreten Symptomatik und den besonderen Beeinträchtigungen.

Unsere Optionen:

  • Tragantwurzel (Astragalus membranaceus): Eine interessante Alternative zu den Antihistaminika. Diese Pflanze kann das Immunsystem so modulieren, dass es die allergische Reaktion „umlenkt“: Die Schleimhäute reinigen sich von den Pollen auf natürlichem Weg, ohne Ausschüttung von Histamin und ohne Allergiesymptome. Vorteil: Keine Müdigkeit, keine Beeinträchtigung der Reaktionsfähigkeit.
    Sie lässt sich hervorragend mit Akupunktur kombinieren, gehört sie doch unter dem Namen „Huang Qi“ zu den klassischen Heilpflanzen der Chinesischen Medizin.
  • Akupunktur: Hier gibt es hochwirksame Konzepte gegen die verschiedenen Symptomenmuster der Allergie. Je nach individueller Situation werden klassische Nadeln gesetzt oder die Körperpunkte durch Wärme behandelt; hocheffektiv ist auch die Injektionsakupunktur, bei der biologische Medikamente in Akupunkturpunkte eingebracht werden und dort ihr Wirkungspotential entfalten. Während die klassische Akupunktur die Allergie auf einer energetischen Ebene behandelt, wirken Spezialsysteme, wie z.B. Ohrakupunktur über Reflexe im vegetativen Nervensystem.
  • Eigenblut statt Desensibilisierung: Anstelle einer Hyposensibilisierung raten wir zu einer individuell abgestimmten Eigenblut-Therapie. Die Wurzeln dieser Behandlung reichen viel weiter zurück als die der Desensibilisierung; sie hat sich, individuell durchgeführt, seit über hundert Jahren in der Behandlung von Allergien bewährt. Vorteil: Sie wirkt innerhalb relativ kurzer Zeit und unabhängig davon, ob es vorher gelungen ist, ausnahmslos alle Allergene zu identifizieren. Dadurch qualifiziert sie sich besonders für die Behandlung von Allergien mit unklaren Auslösern oder von Pseudoallergien (bei denen die Allergiesymptome auf schwer messbaren Mechanismen beruhen). Bei der Eigenblut-Therapie wird etwas Blut des Patienten mit biologischen Medikamenten und/oder physikalischen Bearbeitungsschritten aufbereitet. Das neu entstandene Medikament moduliert das Immunsystem des Patienten so individuell wie kein anderes Verfahren. Auf dem Weg dieser Immunmodulation lernen die Schleimhäute wieder, natürlich auf die Allergene zu reagieren.
  • Musterorientierte Medikamente: Unterstützt wird die nachhaltige Therapie durch einen weit gefächerten Fundus an homöopathischen oder anderen biologischen Medikamenten zum Einnehmen, die die allergischen Symptome minimieren und evtl. auch die psychosomatischen Aspekte mitbehandeln, ohne den Körper zu beeinträchtigen. Sie werden immer nur vorübergehend eingesetzt, denn die naturheilkundliche Therapie zielt darauf, das entgleiste Immunsystem zu regulieren, die Schleimhäute zu harmonisieren, so dass sie nach einiger Zeit wieder angemessen reagieren können.

Heuschnupfenjahr 2019 – und die Zukunft:

Allergie-Experten, z.B. vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB), bestätigen: Seit 2010 ist die Pollenbelastung in ganz Europa stetig angestiegen. Warum ist gerade 2019 ein ausgesprochenes Heuschnupfen-Jahr für Kinder und Erwachsene? Schon ab Dezember (2018) flogen wieder die Gräserpollen, im Frühjahr kam die Hasel hinzu. Dann setzten die besonders kritischen Birkenpollen ein – dieses Jahr besonders viele. In Zukunft wird ihre Anzahl noch steigen, da die Birke als typische „Pionierpflanze“ in unseren veränderten Umweltbedingungen hervorragend gedeiht. Seit einigen Jahren mischt nun auch die Ambrosia-Pflanze mit, deren Pollen einen besonders aggressiven Eiweißcocktail enthalten. Durch Luftverschmutzung und Autoabgase, so Fachleute, werden Ambrosia-Pollen noch allergener. Nun fliegen sie wieder in rauen Mengen. Auch wir haben in unserer Praxis die Erfahrung gemacht: Es gibt immer mehr Neu-Allergiker im Erwachsenenalter. Neuerdings kann man also auch mit 80 noch Heuschnupfen bekommen.

Eine biologische Therapie wirkt nachhaltig und sichert die Lebensqualität. Sie erfordert viel therapeutische Erfahrung. Wenn Sie interessiert sind – wir beraten Sie gerne und nehmen uns Zeit für Sie.

 

 

 

Sonnenaufgang - Neubeginn

Zum Neuen Jahr…

… möchten wir ganz herzlich danken:

  • Ihnen, liebe Patienten, für Ihr Vertrauen zu uns und zur Naturheilkunde, für Ihre aktive Mitarbeit in der Therapie und besonders auch für die vielen bereichernden Begegnungen und Gespräche;
  • Euch, liebe Studenten, die Ihr uns unter hohem Einsatz von Zeit und Ressourcen, mit viel Motivation und Liebe zur Naturheilkunde immer wieder als Dozenten willkommen heißt;
  • den vielen Menschen, die auch im vergangenen Jahr vielfältige Beiträge zu unserer Arbeit geleistet haben, wie z.B. die Labor-Teams (u.a. Bio-Labor in Hemer), unsere Partner in der naturheilkundlichen Pharmazie oder in der Homöopathie (z.B. KohneTherapie),
  • unseren Kollegen für den fachlichen Austausch und Intervision, z.B. auf dem Gebiet der Amerikanischen Chiropraktik,
  • und schließlich allen Menschen, die uns im Vergangenen Jahr in vielfältiger Weise unterstützt und bereichert haben!

Und wir wünschen Ihnen von Herzen einen schwungvollen Start in ein Neues Jahr 2019 mit Gesundheit, Kraft und immer wieder schönen Erlebnissen und Begegnungen; nicht zuletzt auch stärkende Begegnungen mit sich selbst!

Rückblick

Das Jahr 2018 bedeutete für uns persönlich: Abschied von unserer Praxis in Detmold und Ausbau unserer Praxis in Endingen am Kaiserstuhl. Aus den Rückmeldungen unserer Patienten im Norden erfuhren wir noch einmal Neues darüber, wie sie unsere Praxis in Detmold zwanzig Jahre lang wahrgenommen hatten und was in ihren Augen besondere Qualitäten unserer Arbeit waren: „Machen Ihre Kollegen denn auch Hausbesuche? –  Wer würde denn am Wochenende kommen, wenn es mir akut schlecht geht? – Wer in der Region deckt denn die Bandbreite mit Irisdiagnose, Chiropraktik, Neuraltherapie, Homöopathie und Psychosomatik ab?“…

Im Mai bescherte uns die Bürokratie die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung), mit der Sie, liebe Leser sicher alle schon irgendwo zu tun hatten, und die mit neuer Regulation, Dokumentation und Papierarbeit verbunden ist.

Ein besonderes Highlight waren für uns die 11. Kaiserstühler Naturheiltage in Endingen (20./21. Oktober): Hier durften wir im Wesentlichen das Vorprogramm mit zwei Vorträgen in der Kornhalle gestalten: „Der Gelbe Kaiser und das Qi – Einführung in die Traditionelle Chinesische Medizin“ und „Wenn die Seele mit dem Körper spricht: Geheimnisvolle Psychosomatik“. Wir danken allen, die unsere Vorträge besucht und unseren Themen ihr Interesse geschenkt haben!

Direkt bei den Naturheiltagen waren wir mit drei Vorträgen und einem Stand vertreten. Die beiden Einführungen in die Irisdiagnose („In den Augen lesen“) erfreuten sich eines engagierten Publikums, ebenso wie der Vortrag über Lebensqualität 50-Plus („Indian Summer: Gesund und vital ab der Lebensmitte“). An unserem Stand boten wir jedem Interessierten eine kleine Irisdiagnose oder eine Diagnose an Reflexzonen des Ohres an. Der Zuspruch war überwältigend, zwei Tage lang sahen wir nur noch Augen und Ohren; viele Menschen begegneten uns mit interessierten Fragen und lebhaftem Gesprächsbedarf. Herzlichen Dank an alle!

Im Gesundheitswesen gab es viele „News“, also Nachrichten und neue Erkenntnisse, oft von eher flüchtiger Bedeutung. Ein paar Dinge verdienen unsere Aufmerksamkeit, so z.B. die neuen Erkenntnisse über die Entstehung von Depression und Psychosomatik (hier muss noch viel geforscht werden, und das Wichtigste: die ganz praktischen Konsequenzen für die Therapie); das In-Kraft-Treten der DSGVO (s.o.), die den Praxisalltag noch stärker reguliert; die allgemeine Tendenz, Naturheilkunde zu überregulieren und aus dem Rahmen einer Erfahrungsheilkunde, in der therapeutische Begabung, Intuition und Heil-Kunst den Erfolg ausmachen, in ein technokratisch-mechanistisches Korsett zu zwängen; und schließlich jetzt zum Jahresende eine oft unkritisch verbreitete Studie, die belegen soll, dass die Private Krankenversicherung den öffentlichen Krankenkassen im Leistungsangebot unterlegen sei, ohne jedoch zu berücksichtigen, dass private Krankenversicherer Heilpraktiker-Leistungen (also echte Naturheilkunde) schon lange erstatten.

Bei all dem verfolgen wir unseren Weg weiter, einen Weg der soliden Naturheilkunde.

Über den Feldern und sanften Hügeln geht die Sonne auf: Verabschieden wir das Alte, begrüßen wir das Neue; lassen wir los, was wir im alten Jahr zurücklassen möchten; nehmen wir mit, was wir bewahren möchten; öffnen wir uns dem Jahr 2019! Alles Gute für Sie im neuen Jahr!

HPin Anette Hirtler und HP R.J. Eichmüller-Fazekas M.A. – Naturheilpraxis am Kaiserstuhl

Der Detox-Turbo: unsere Infusionstherapie – intensiv und schnell

„Detox“ bedeutet: Entgiften, Entschlacken, den Körper von Stoffwechselmüll reinigen. Der Gewinn dabei: Körperliches und seelisches Wohlbefinden, Beseitigung von Therapieblockaden, Sanierung des Immunsystems. Wir empfehlen es besonders auch bei Stress: auf psychischer Ebene für Führungskräfte, auf körperlicher für Raucher und Menschen mit Stoffwechselproblemen. Besonders intensiv und schnell: unsere Detox-Turbo-Infusionstherapie mit (a) Basispaket: 4 Infusionen und (b) Rundum-Sorglos-Paket mit 6 Infusionen und naturheilkundlicher Fallanalyse.

„Detox“ – ein neues Zauberwort in der Naturheilkunde. Was ist das eigentlich?

Hinter „Detox“ steckt eine uralte Erfahrung der Naturmedizin und ein neuer englischer Begriff: „De-toxication“ heißt wortwörtlich „Ent-giften“. Die Erfahrung dahinter ist so alt wie die Naturheilkunde: So wie ich mich äußerlich reinige, um gesund zu bleiben und mich wohl zu fühlen, so sollte ich mich auch immer wieder innerlich reinigen: Körper, Blut, Gewebe entlasten, indem ich Stoffwechselgifte über Leber, Niere, Darm und Haut ausleite und dabei gleichzeitig auch den pH-Wert neu reguliere. Detox stellt die Regulationsfähigkeit des Organismus wieder her und ist somit die Grundlage jeder nachhaltigen naturheilkundlichen Behandlung: Sanierung des inneren Milieus.

Wofür ein professionelles Detox-Programm?

Oft bezeichnet „Detox“ die Reinigung des Organismus durch Diätetik, also eine Ernährungsumstellung. Dies ist jedoch langwierig und der Effekt nicht immer ausreichend , besonders, wenn schon Erkrankungen vorliegen. Empfehlenswert ist daher ein professionelles Detox-Konzept mit biologischen, pflanzlichen und homöopathischen Medikamenten. Für eine besonders intensive und schnelle Detox-Behandlung haben wir unser Infusionspaket entwickelt:

  • Basispaket: 4 Infusionsbehandlungen zur Entgiftung
  • Rundum-Sorglos-Paket: Naturheilkundliche Fallanalyse mit Irisbefundung, daraus abgeleitetes individuelles Behandlungskonzept,
    6 Infusionsbehandlungen

Die Vorteile unseres speziellen Detox-Turbo-Angebots:

  • sehr schnelles und intensives Detox
  • deutliche finanzielle Ersparnis gegenüber Einzelbehandlungen
  • professionelle Kombination von hocheffektiven biologischen Wirkstoffen
  • beim Rundum-Sorglos-Paket: individuell auf Sie zugeschnittene Auflösung von körperlichen Regulationsblockaden, Konstitutionstherapie

Die Vorteile einer professionellen Detox-Kur sind sehr vielfältig. Folgende Angaben beruhen auf unserer persönlichen langjährigen Erfahrung in der Behandlung chronischer Erkrankungen:

  • Wiederherstellen der Regulations- und Therapiefähigkeit des Organismus (besonders wichtig, wenn Behandlungen in der Vergangenheit wenig Erfolg zeigten)
  • mehr Präsenz, Wachheit und Konzentration
  • Gewichtsabnahme wird erleichtert
  • Justierung des Immunsystems und damit Behandlung von
    • Infektanfälligkeit
    • Allergien
    • Rheuma und anderen Autoimmunerkrankungen
  • schönere Haut
  • in Stress-Zeiten: psychische Fitness, höhere Stresstoleranz – sehr sinnvoll für Führungskräfte
  • Milieusanierung für die erfolgreiche Behandlung chronischer Leiden
  • Wohlbefinden für Körper und Seele
  • für Raucher: Ausleitung schädlicher Substanzen, die sich durch das Rauchen im Körper angesammelt haben; Gesundheitspflege
  • Verbesserung der Sauerstoff-Ausnutzung der Gewebe
  • Reinigung und Pflege von Blut, Gewebe und Organen

 

Motivation, Mut, Wissen: Aktuelles vom Intensiv-Crashkurs Heilpraktikerprüfung in Kassel

Montag, 27. Februar:

Auf der langen Autofahrt durch den Morgen über Land konnten wir uns noch etwas sortieren und letzte Absprachen treffen. Nun betreten Annette und ich die Paracelsus-Schule am Friedrichsplatz in Kassel. Wir schleppen eine schwere Kiste mit Papieren, Desinfektionsmitteln, Spritzen, Büchern; Annette trägt auch noch mehrere beschriftete Rollen Flipchart-Papier und ich habe noch den Rucksack mit dem Beamer auf dem Rücken. Man sieht gleich, dass wir etwas Größeres vor haben. Und tatsächlich: Heute beginnt der „ultimative“ Intensiv-Crash-Kurs zur Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung – immerhin eine der fünf anspruchsvollsten Prüfungen in Deutschland. Und zurecht: wer sie besteht, hat die Heilerlaubnis. Das verpflichtet zu Wissen, Sorgfalt und Qualität.

Langsam kommen auch die Teilnehmer an, einige kennen wir, denn sie sind unsere Studenten, einige Gesichter sind neu, manche haben eine lange Anreise hinter sich. Dann können wir beginnen: sechzehn hochmotivierte Student/inn/en blicken uns erwartungsvoll entgegen und vielleicht ist ihnen auch etwas mulmig zumute, wenn sie daran denken, dass jetzt eine ganze Woche intensiven Miteinanders, intensiven Lernens beginnt, wo jeder sich mit seinen besonderen Stärken einbringen wird.

Wer will wann  die Prüfung ablegen? Wer geht zu welchem Prüfungsamt? Wer hat mit der Prüfungssituation schon Vorerfahrungen, wer nicht?  Diese Fragen klären wir gleich, dann geht es los: Schriftliche Prüfung, 60 Fragen, statt zwei Stunden geben wir nur 30 Minuten – schließlich ist es ja ein Intensiv-Kurs. Dann besprechen wir die ersten 12 Fragen, auch um uns alle etwas besser kennen zu lernen. Diese Prüfungsfragen werden uns die ganz Woche noch begleiten.

Und schließlich eine große Herausforderung an den Mut unserer Teilnehmer/innen: Wir laden sie zu einem spontanen „Individualquiz“ ein – man könnte es auch „Mündliche Prüfung“ nennen. Annette und ich bilden zwei Gruppen und prüfen jeder drei Freiwillige zu Originalbedingungen: Der Prüfer holt die Anwärterin auf dem Gang ab, stellt ihr die „Prüfungskommission“ vor, fragt, ob er/sie sich körperlich / seelisch in der Lage sieht, diese Prüfung zu machen – und dann geht es los: Fehler aus der Schriftlichen, Fallbeispiel , Anatomie, Physiologie, Pathologie. Insgeheim bewundere ich den Mut der Menschen die da vor mir sitzen. Und auch meinen eigenen. Immerhin, es ist Rosenmontag, ich habe eine Verkleidung mitgebracht: eine Krawatte zum Anklipsen – ich spiele einen Prüfer.

Nach der Mittagspause geht es in die Lehrpraxis:

Legen einer Venenverweilkanüle am Modell

Legen eines venösen Zugangs am Modell

Wir machen Gymnastik: Handfläche auf Handfläche, sechsmal, Handfläche auf Handrücken, sechsmal, Hände mit gespreizten Fingern, Hände kneten, Daumen drehen und Fingerkuppen in der Hohlhand bewegen – alles sechsmal: wir üben die hygienische Händedesinfektion. Dann legen wir venöse Zugänge – und freuen uns, wenn wir treffen. Im Notfall muss das dann auch klappen – und wird es auch.

Nach weiteren Stunden mit Differentialdiagnose und Pathologie trennen wir uns für diesen Tag. Die Teilnehmer sind ein wenig regenerationsbedürftig. Und wir auch. Es war ein reicher Tag, viele Eindrücke, Erlebnisse, neue Menschen. Viel Mut, viel Interesse und viel Einsatz. Mit Neugier erwarten wir den zweiten Tag.

Dienstag, 28. Februar: zweiter Tag des Prüfungs-Vorbereitungs-Marathons

Erstaunlich frisch treffen wir uns alle wieder. Annette ist heute nicht dabei und wird in den kommenden Tagen in der Praxis bei den Patienten dringend gebraucht. Die Morgengeymnastik – hygienische Händedesinfektion – läuft schon geschmeidiger. Zur simulierten mündlichen Prüfung, dem „Individualquiz“ kommen die Meldungen heute etwas zögerlicher – die Erfahrungen von gestern wollen noch verarbeitet werden; doch nach Augenblicken des Zauderns finden sich drei Kandidat/inn/en mit Mut zum Risiko.

Heute lernen die Kursteilnehmer, wie man eine ABC-Liste erstellt: eine Lerntechnik, die auf den humanistischen Universalgelehrten und Theologen Raimundus Lullus zurückgeht (13.Jh., Palma de Mallorca) und später von der deutschen Management-Trainerin Vera F. Birkenbihl wiederentdeckt wurde. Es erinnert etwas an „Stadt-Land-Fluss“: zu einem vorgegebenen Thema trägt man alles, was einem einfällt, in eine alphabetische Liste ein. Der Zeitrahmen dafür ist mit wenigen Minuten eng gesteckt. Eine bewährte Übung, um Fachsprache zu aktivieren, alles mit allem zu vernetzen und Neugier zu stimulieren, über den ein oder anderen Begriff doch noch etwas mehr zu erfahren. Ich baue die ABC-Liste ins „Individualquiz“ein und zeige den überraschten Teilnehmer/inne/n, wie man kreativ damit üben kann.

Mit Eifer bei der Arbeit: Im Team erstellen die Student/inn/en Flipcharts zu Anatomie, Physiologie und Pathologie.

Mit Eifer bei der Arbeit: Im Team erstellen die Student/inn/en Flipcharts zu Anatomie, Physiologie und Pathologie.

Das besondere Highlight des Tages sind für mich die Flipcharts, welche die Student/inn/en im Team erstellen: Jedes Team bekam ein Thema zur Anatomie/Physiologie oder Pathologie und 30 Minuten Zeit, dazu eine Flipchart-Präsentation zu erstellen. Nach Ablauf der halben Stunde versammeln wir uns im Großen Unterrichtssaal zur „Vernissage“. Leider gibt es weder Sekt noch Canapés. Das ist zu bedauern, aber unsere Schulküche ist noch nicht so weit. Stattdessen gibt es mit großer Phantasie erstellte, teilweise leidenschaftlich vorgetragene Präsentationen zur Anatomie des Herzens oder zur Pathologie des Blutes. Bei meinen kurzen Stippvisiten in den Arbeitsteams erlebte ich viel Sportsgeist und konzentriertes Miteinander – genau das richtige Klima für Lernen und Potentialentfaltung.

Ich bin mit diesem Tag sehr zufrieden und gespannt auf morgen.

Prüfungsvorbereitungskurs, innovativ, mit Studenten erarbeitet, Verflüssigung von Wissen, Vernetzung, Verfügbarkeit, nachhaltig

Bestanden! Prüfungsvorbereitung mit Pfiff…

Im Auge des Strudels: Bücher, Bücher, Bücher – und keine Rettung. Oder doch? Zusammen mit den Studentinnen der Paracelsus-Schule Hannover entwickelten wir ein innovatives Kurskonzept: einen Prüfungsvorbereitungskurs mit kreativem Pfiff, Fokussierung auf das Wesentliche, mit Kompass und Richtschnur über den Untiefen des Wissens-Meeres; ein Kurskonzept, das die Teilnehmer/innen und ihre Ressourcen aktiviert und sie erfahren lässt: Wissen ist ein freundlicher Sog, der weiteres Wissen anzieht, sich erweitert und vertieft; Wissen stärkt, ist ein wichtiger Resilienzfaktor und bereitet Freude – über die Prüfung hinaus!

Prüfungsvorbereitungskurs, innovativ, mit Studenten erarbeitet, Verflüssigung von Wissen, Vernetzung, Verfügbarkeit, nachhaltig

Fröhlich erschöpft – die frischgeprüften Psychologischen Beraterinnen schwenken ihr Zertifikat und stärken ihren Kreislauf…

Der erste Teilschritt ist geschafft: die Prüfung zum Psychologischen Berater mit einer Prüfungsklausur bei der Paracelsus-Schule in Hannover war für viele sozusagen die Generalprobe, bevor sie dann später, gestärkt, die Prüfung zum Erwerb der Heilerlaubnis als Heilpraktiker/innen für Psychotherapie bestehen.

Als Dozent stand ich vor einiger Zeit vor der Aufgabe, Studentinnen mit ganz unterschiedlichen Vorkenntnissen, Persönlichkeiten  und Interessensschwerpunkten durch das prüfungsrelevante Wissen zu führen. Ich fragte sie nach ihren Zielen und Bedürfnissen, und dabei entstand, auch durch gemeinsames Ausprobieren unterschiedlicher Lern- und Übungsformen, ein neues und kreatives Konzept für Prüfungsvorbereitungskurse: das (Ressourcen-)Aktivierende Modell.

Die Kernpunkte dieses Konzeptes sind:

  • Fachsprache und Terminologie sind die „halbe Miete“ – daher ist unser Unterricht auch Sprachunterricht und wir üben bewusst die Fachsprache
  • die andere Hälfte der „Miete“ ist: Struktur! Wie ist ein Phänomen definiert? Wie improvisiere ich eine Definition? Wie gliedert sich ein Thema? Welche Struktur kann ich ihm geben?
  • bei den Büchern gilt: weniger ist mehr – für die Optimierung des Lernens bei einem so umfangreichen Stoff gebrauchen wir am besten zwei Bücher und eine Sammlung von Prüfungen: ein „dickes“ Lehrbuch zum Nachschlagen, ein „dünnes“, auf die Prüfung optimiertes, um aktiv verfügbares Wissen aufzubauen und eine Sammlung von Prüfungen, um Fragen zu üben
  • Wissen ist erst dann wirklich integriert und verfügbar, wenn es vernetzt ist, d.h. wenn alle Themen mit allen Themen in einer Gesamtschau verbunden sind. Dieses Vernetzen können wir trainieren, z.B. auch in Fallbeispielen und bei der Differentialdiagnostik.
  • Unverhofft kommt oft: Wir trainieren bewusst, bei Fragestellungen, mit denen wir nicht rechnen, einen klaren Kopf zu bewahren und aus dem vorhandenen Wissen kompetente Antworten herzuleiten

Der Prüfungsvorbereitungskurs erstreckt sich über 8-10 Wochen. Ungefähr jede Woche gibt es einen Kurstag, der einen neuen Input vermittelt, neu motiviert und den individuellen Lernrhythmus „taktet“. Aus den gemeinsamen Erfahrungen haben sich folgende Übungs- und Arbeitsformen als besonders hilfreich erwiesen. Sie gehören zum Grundprogramm der Kurstage:

  • ABC-Liste: Technik des Universalgelehrten Raimundus Lullus, wiederentdeckt von der deutschen Managementtrainerin Vera F. Birkenbihl; trainiert den aktiven Fachwortschatz und vernetzt Wissen
  • gemeinsame Diskussion schriftlicher Prüfungsfragen: wir schärfen unser Gespür für Fragemuster und Fallstricke
  • Fallbeispiele und differentialdiagnostische Überlegungen: wir stellen uns ICD10-Ziffern als Menschen vor
  • konkrete Lese- und Lernaufgaben für zuhause
  • Lösen mündlicher Prüfungen in der Kleingruppe
  • Durchstrukturieren wichtiger Themenbereiche
  • in der Zweiergruppe: Lernen und referieren eines prüfungsrelevanten Themas, bzw. einem anderen dazu Fragen stellen (Lernen durch die Rolle des Fragenden)
  • Kräftemessen mit dem Dozenten: simulierte mündliche Prüfungssituationen für die Mutigen (bisher waren alle mutig)

Das Fazit der Teilnehmer/innen (und des Dozenten): Prüfungsvorbereitung ist ein Weg, der spannend und interessant sein kann. Es ist auch ein Weg der Entwicklung mit vielen Entdeckungen am Wegesrand, auch über sich selbst. Es ist ein Weg, der auch denjenigen offensteht, die erst in einer früheren Ausbildungsphase sind und etwas darüber lernen wollen, wie sie ihr Studium noch nutzbringender gestalten können. Es ist ein Weg, der Mut und Motivation immer wieder erneuert. Denn:

„Lernen ist nicht das Befüllen von Fässern,
sondern das
Entzünden von Flammen.“ (Heraklit)

 

Zwischen Heilen und Lehren: Rolf J. Eichmüller-Fazekas mit Paracelsus-Nadel ausgezeichnet

1.500 Student/inn/en ausgebildet, 15.000 Unterrichtsstunden gestaltet, 3.000 Lehraufträge mit Geist und Leben erfüllt, 500.000 Kilometer von Institut zu Institut gefahren (Bielefeld, Hannover, Kassel, Göttingen, Braunschweig, Osnabrück und Münster) – so die Bilanz von 16 Jahren engagierter Dozententätigkeit für die Paracelsus-Schulen. Insgesamt blickt Heilpraktiker Rolf J. Eichmüller-Fazekas M.A. von der Naturheilpraxis am Kaiserstuhl in Endingen auf zwei spannende Jahrzehnte zurück, und der Weg geht weiter zwischen Heilen und Lehren, Patienten, Studenten und Klienten:

Die Paracelsus-Schulen für Naturheilkunde, mit 54 Instituten der größte Ausbilder für Naturheilverfahren und Psychotherapie in Deutschland und der Schweiz, haben anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens eine Paracelsus-Nadel herausgebracht, mit der in den nächsten Jahren Naturheilkundler / Dozenten mit besonderen Verdiensten ausgezeichnet werden.  Rolf J. Eichmüller-Fazekas M.A. wurde nun als einer der ersten geehrt:

Bei der Verleihung wurden besonders gewürdigt:

  • die ungewöhnlich hohe Bandbreite an Fächern, die Rolf J. Eichmüller-Fazekas M.A. als Dozent mit großer Erfahrung gestaltet: Anatomie, Innere Medizin, Naturheilverfahren, Psychotherapie und Coaching
  • die hohe Qualität der praktischen Arbeit und Lehre
  • die überdurchschnittlich guten Bewertungen durch seine Student/inn/en
  • sein Engagement für Ausbildung und Qualitätssicherung

40 Jahre Paracelsus - Schulen für Naturheilkunde feiern und Spitzenleistungen auszeichnen

Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt „Paracelsus“ – kantig, kreativ und kunstfertig.

„Für meine Art zu lehren und für meine Faszination, anderen Menschen Aha-Erlebnisse zu ermöglichen, sind meine Eltern mein ganz großes Vorbild, die ihr Leben lang unterrichteten und ausbildeten“, sagt Rolf J. Eichmüller-Fazekas. „Wenn ich an sie denke, kommt mir immer der Satz in den Sinn: ‚Man lehrt durch das, was man sagt, mehr noch durch das, was man tut, am meisten aber durch das, was man ist‘ von Ignatius von Antiochien. Das haben mir meine Eltern vorgelebt; das war immer mein Ideal für die Arbeit mit Menschen.“

Geboren wurde Rolf J. Eichmüller-Fazekas 1966 in Bayreuth. Sein Studium der Sprach- und Kommunikationswissenschaften absolvierte er an mehreren Universitäten in ganz Europa, den Grad eines Magister Artium verlieh ihm die Universität Hamburg. Naturheilkunde und Humanistische Psychotherapie studierte er in Hamburg und Nürnberg. 1998 erhielt er die Zulassung zur Ausübung der Heilkunde. In Lippe ließ er sich 1999 mit Praxis in Augustdorf nieder, 2008 gründete er dann das Naturheilzentrum Lippische Rose in Detmold.

Mit Wissen heilen, mit Empathie lehren: Rolf J. Eichmüller-Fazekas M.A.

Mit viel Wissen (und Können) im Hintergrund: Rolf J. Eichmüller-Fazekas M.A., Träger der Paracelsus-Nadel

Die Erfahrungen aus der Praxis mit Patienten und Klienten weiterzugeben, ist für ihn sehr wichtig: Qualitätssicherung in der Naturheilkunde basiert, so sein Credo, auf einer qualitativ hochwertigen Ausbildung; und die gründet sich auf die Praxis des Heilens. Daher engagierte sich Rolf J. Eichmüller-Fazekas Jahre lang in Bielefeld als Leiter zweier Arbeitskreise für Therapeuten in Ausbildung und niedergelassene Therapeuten (Heilpraktiker, Ärzte für Naturheilverfahren, Hebammen, Physiotherapeuten): Arbeitskreis Akupunktur und TCM, Arbeitskreis Klassische Naturheilkunde. Hinzu kamen besondere Fortbildungsprojekte mit Therapeuten aus OWL und kreative Unterrichtsprojekte mit seinen Student/inn/en im Bereich Kommunikation, Singleberatung, Psychotherapie und Coaching.

Das Naturheilzentrum Lippische Rose arbeitet nun schon seit 2008 als interdisziplinäres Praxisprojekt mit Naturheilverfahren (Frau Hirtler und Herr Eichmüller), Psychotherapie (Eichmüller) und Logopädie (Prof. Dr. Nuka Kim). Als besonders bereichernd empfinden die Student/inn/en die gemeinsamen Lehrveranstaltungen und Ausbildungsprojekte von Rolf J. Eichmüller-Fazekas M.A. und Heilpraktikerin Anette Hirtler, wie z.B. die Fachausbildung „Singles in Beratung und Therapie“, die sehr beliebten Ausbildungstage Praktische Naturheilkunde oder die Workshops für psychologische Beratung und eine ‚Psychologie des Gelingens‘ (vgl. unsere Seite „Termine“).

Dass er nun mit der Paracelsus-Nadel ausgezeichnet wurde, hat Rolf J. Eichmüller-Fazekas M.A. nicht zuletzt seinen Student/inn/en zu verdanken: An den Naturheilkunde-Instituten bewerten die Student/inn/en nämlich die Dozenten! Es gibt ein Punktesystem, beurteilt wird recht differenziert: Fachwissen, Präsentation, eingesetzte Medien, Praxisrelevanz, Vorbereitung…, sogar die Unterrichtsatmosphäre. „Paracelsus war bekanntermaßen kantig, kreativ und kunstfertig“, so Rolf J. Eichmüller-Fazekas. Insofern für mich ein großes Vorbild. Ich weiß nicht, wieviel ich davon ‚geerbt‘ habe. In einem bin ich mir jedoch sicher: Dass auch ich manchmal für meine Student/inn/en eine kantige Herausforderung darstelle. Ich hoffe, ich kann das immer wieder durch die drei W wettmachen: Wissen, Wärme und Wahrhaftigkeit.“

Gäste in der Naturheilpraxis: Hirudo eingeflogen oder „Mama wird (nicht) amputiert“…

Sind es Lebewesen oder Medizinprodukte? Sie sind beides. Diese Vertreter von Hirudo medicinalis, auf Deutsch: Blutegel, kamen heute morgen mit der Post und sind für ein paar Tage unsere Gäste. Wir haben sie teils für Patienten angefordert, die eine Blutegeltherapie angefragt haben; ein Teil von ihnen wird uns jedoch auch in der Ausbildung von Heilpraktikern assistieren, beim Thema „Humoralmedizin“, das z.B. am Sonntag in Bielefeld unterrichtet wird.

„Meiner Mutter soll das Bein amputiert werden. Wissen Sie noch irgendetwas, was man da machen kann?“ – So fragte vor vielen Jahren eine Studentin der Naturheilkunde. Es stellte sich heraus, dass die Mutter sehr adipös war und seit langem unter einem Unterschenkelgeschwür litt. In der Vorgeschichte hatte es viele Venenprobleme und Durchblutungsstörungen gegeben. Der Amputationstermin sollte in vier Wochen stattfinden. Das Projekt war somit eine echte Herausforderung. Gut, dass wir in unserer Praxis Herausforderungen gewohnt sind.

Wir empfahlen eine Blutegeltherapie als einen letzten Versuch. Insgesamt fanden vier Blutegelbehandlungen statt. Als die Patientin zum Operationstermin erschien, schickte sie der verblüffte Chirurg wieder nach Hause: „Bei Ihnen gibt es ja nichts mehr zu operieren. Was um Himmels Willen haben Sie gemacht?“ Als er von der Blutegeltherapie erfuhr, war sein Kommentar: „Na, wenn man dran glaubt…“ Uns hat diese Erfahrung jedenfalls restlos überzeugt und wir führen auch heute noch Blutegeltherapien durch.

Blutegel haben in Medizin und Heilkunde eine lange Tradition. Auch aus der zeitgemäßen Naturheilkunde und Humanmedizin sind sie nicht wegzudenken. Die eleganten, anspruchslosen Tiere sind wertvolle Helfer bei

  • Bluthochdruck
  • Venenproblemen
  • Unterschenkelgeschwüren („offenes Bein“)
  • Gelenkschmerzen (z.B. Knie-Arthrose)
  • Bandscheibenvorfall
  • Durchblutungsstörungen
  • Kopfschmerz und Tinnitus
  • Rheuma
  • Abszessen

Man sieht also: Kleine Tiere – Großes Wirkspektrum mit sehr guter Verträglichkeit.

In unserem „Gästezimmer“ aus Glas fühlen sie sich sichtbar wohl und erkunden lebhaft das Terrain. Damit sie ihre Haut pflegen können, haben wir ihnen Steine zur Verfügung gestellt, an denen sie gerne vorbeistreichen. Das Wasser ist bestes Quellwasser, die Steine abgekocht, denn Blutegel werden vom Arzneirecht als Fertigarzneimittel eingestuft und unterliegen den gleichen Anforderungen an Sicherheit und Qualität wie andere Medikamente.

Egel sei der Mensch, hilfreich und gut! (Frei nach Goethe)

Egel sei der Mensch, hilfreich und gut! (Frei nach Goethe)

Löffel mit glatten Rändern eignen sich sehr gut zum schonenden „Dirigieren“ der Gäste. Damit ist es freilich nicht getan: Die Blutegeltherapie erfordert umfassende fachliche Kenntnisse und viel Erfahrung: die richtigen Körperstellen, evtl. Akupunkturpunkte, Trigger- und Tenderpunkte, die richtige Dosierung und der richtige Zeitpunkt – es ist das Gesamtkonzept, das bewirkt, dass oft nur ein bis drei Behandlungen nötig sind.

Früher hatte jede Apotheke Blutegel vorrätig, sie wurden viel verordnet. Mit dem Paradigmenwechsel in der Medizin sind Blutegeltherapien heute zu einer Besonderheit geworden. Wenn Patienten bei ihrer ersten Hirudo-Behandlung ein wenig nervös sind, ist das also verständlich. Vielleicht ist folgendes ein Trost: Die Blutegel sind mindestens genauso nervös! Oft brauchen sie erst ein paar Streicheleinheiten, bevor sie ihr medizinisches Werk verrichten. Medizinprodukte? Es sind eben doch Lebewesen…

Knieschmerzen

Das Knie: Leid und Freud

Der 73-jährige Herr mit den weißen Haaren war recht mühsam seinem Mercedes entstiegen, über den Gehweg gekommen und hatte auch die paar Stufen vor der Eingangstür überwunden. Es ist nicht ganz einfach, diesen Gang zu beschreiben: Jeder Schritt wird durch ein Kreisen des Beines, ein Schwingen des Oberkörpers, ein ruckhaftes Ziehen am Geländer erkämpft. Einen Stock will er natürlich nicht benutzen. Oben angekommen, sich verschnaufend, blickt er sich um, dann uns ins Gesicht. Es liegt viel lippische Skepsis in diesem musternden Blick: Also, Homööpathen hab ich mir eigentlich anders vorgestellt.

Der Herr mit den weißen Haaren hat es, so sagt er, mit den Gelenken: vor einem dreiviertel Jahr wurde das Knie operiert, vor einem halben Jahr ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt. Der kreisende Gang resultiert aus einer Schonhaltung, mit der er schon seit Jahren herumläuft. Mit der Hüfte ist soweit alles in Ordnung. Es ist das leidige Knie, das ihn zu uns führt.

Gelenkprobleme sind sehr häufig. Und natürlich auch sehr häufig in unserer Praxis. Meist sind es Arhtrose der großen Gelenke, Hüfte und Knie, oder degenerative Veränderungen der Wirbelsäule – ausgetrocknete Bandscheiben, verkrümmte, zahnige Wirbelkörper. Auch die Wirbelsäule besteht ja aus Gelenken, durch die die einzelnen Wirbel miteinander von unten nach oben verbunden sind. Merkwürdigerweise unternehmen die Betroffenen immer erst dann etwas, wenn die Gelenkschädigung schon weit fortgeschritten ist. Auch der Herr mit den weißen Haaren war erst jahrelang durch die Gegend gehumpelt, bevor er sich einem Orthopäden vorstellte. Inzwischen waren die Operationen an Hüfte und Knie unvermeidlich geworden.

Knie, Arthjrose, Beschwerden, Gelenk, Naturheilkunde

Ein Kniegelenk ist sehr stabil, es muss viel tragen, ist komplex aufgebaut – und soll ein Leben lang halten.

Dabei ist es nicht selten, dass ein operiertes Knie auch weiterhin schmerzt. Anfangs fällt das nicht weiter auf, da man es dem Heilungsprozess zuschreibt. Wenn jedoch nach Wochen und Monaten keine Besserung erfolgt, werden die Betroffenen meist etwas unruhig. Der Chirurg erklärt, mit dem Knie sei alles in Ordnung, man habe den ausgefransten Gelenkknorpel erfolgreich geglättet, die Wunde sei gut verheilt, es bestehe kein Grund zur Beschwerde. Der Orthopäde drückt sicherheitshalber eine Portion Kortison ins Gelenk, und damit man ihn nicht für hartherzig hält, schreibt er auch gleich zwei Packungen Voltaren auf: einmal als Salbe und einmal zum Einnehmen. Doppelt hält besser! Damit geht es dann zwei bis drei Wochen, und schließlich ist alles wieder beim Alten.

Die Naturheilkunde verfügt über ein großes Repertoire an Maßnahmen gegen den Gelenkschmerz, es reicht von Pflanzenheilkunde und Homöopathie über Akupunktur (besonders effektiv: Ohrakupunktur), manuellen Verfahren zur Beseitigung von Gelenkblockaden bis zu Reiztherapien, die für eine vermehrte Durchblutung im Gelenk sorgen. Eine ganz wichtige Rolle bei der Therapie schmerzender Gelenke spielt in unserem Naturheilzentrum die von uns selbst in aus jahrelanger Erfahrung weiterentwickelte innovative Neuraltherapie: Klassische Injektionen an den schmerzenden Strukturen werden mit Akupunkt-Injektionen, der Behandlung von Tender- und Triggerpunkten, der Injektion an Reflexzonen verknüpft. Dabei verwenden wir unterschiedlichste Injektionspräparate, die jeweils der Situation und den Beschwerden des Patienten angepasst sind, also auch spezifische Homöopathika, Neuraltherapeutika und Spezialpräparate für besondere Aufgabenstellungen.

Wenn der Gelenkknorpel noch zu einem großen Teil erhalten ist, können Injektionen mit Zellpräparaten (Zellkuren) sogar noch zu einer Regeneration von Knorpelzellen führen. Sehr interessant ist auch die Therapie mit Schlangengiften, keine Angst, sie sind im Labor so stark verändert worden, dass kein Gift mehr enthalten ist. Eine sinnvolle Gelenktherapie besteht immer aus einer Kombination verschiedener Verfahren, die sich an der individuellen Konstitution und dem besonderen Beschwerdemuster des Patienten orientiert. Sie erfordert wirkliche Erfahrung, naturheilkundliches Gespür und eine ausgearbeitete Behandlungsstrategie. Das heißt, sie erfordert Zeit, und man bekommt sie nicht von der Stange, sondern nur von echten, professionellen Naturheilkundlern.

Der Fall des Herrn mit den weißen Haaren ist verhältnismäßig unkompliziert. Da das Gelenk an sich ja chirurgisch saniert ist, genügen ein paar Injektionsbehandlungen, verbunden mit der Einnahme naturheilkundlicher Medikamente, um nach ein paar Wochen bleibende Schmerzfreiheit herzustellen. Inzwischen kommt er übrigens nur noch, wenn es wieder mal irgendwo zwickt. Und er kommt gerne.